AchtungDu warst längere Zeit nicht aktiv. Zu deiner eigenen Sicherheit beenden wir deshalb in Kürze die Sitzung. Ausloggen
Du bist ausgeloggt! Du bist aus der  Online Beratung ausgeloggt!
Diese Seite vorlesen

Corona, HIV und andere STI

Corona, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI)? Das klingt für manche vielleicht nicht ganz so naheliegend, denn auch wenn beim Sex ein hohes Ansteckungsrisiko besteht, gehört das Corona-Virus SARS-CoV-2 doch nicht zu den STI. Allerdings ist im Zusammenhang mit dem Corona-Virus oft die Rede von Vorerkrankungen oder chronischen Erkrankungen, die einen schweren Verlauf begünstigen können. Aber gehören dazu eigentlich auch HIV und andere STI?

Die Deutsche Aidshilfe hat umfangreiche Informationen zu Corona für Menschen mit HIV zusammengestellt, die sie regelmäßig aktualisiert und ergänzt. Sie verweist auch auf bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote.

Corona und HIV – Gibt es hier ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf?

Wenn Menschen mit HIV eine gut funktionierende HIV-Therapie erhalten, ist ihr Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung kaum erhöht. Das Risiko für einen schweren Verlauf erhöht sich jedoch, wenn andere Faktoren wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Nieren- oder Leberschädigungen vorliegen.

Wenn Menschen mit HIV nicht therapiert werden, etwa weil sie noch nichts von ihrer HIV-Infektion wissen, dann besteht ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf, da das Immunsystem durch HIV bereits geschädigt sein kann. Deshalb ist es sinnvoll, einen HIV-Test zu machen, wenn das Risiko einer unentdeckten HIV-Infektion besteht. Wenn eine HIV-Infektion erkannt wird, lässt sie sich in aller Regel gut behandeln, sodass sich dann mit der Zeit auch das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf verringert.

Mann schaut mit ernstem, nachdenklichen Gesichtsausdruck.

Schützen eine HIV-Therapie oder die PrEP vor dem Corona-Virus?

Die HIV-Therapie schützt nach bisheriger Erkenntnis nicht in besonderer Weise vor dem Corona-Virus oder vor der dadurch ausgelösten Erkrankung Covid-19. Es wurden zwar auch bereits HIV-Medikamente für die Behandlung des Corona-Virus getestet. Jedoch gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass HIV-Medikamente gegen Corona wirksam sein könnten.

Auch die PrEP schützt entgegen mancher Gerüchte nicht in besonderer Weise vor dem Corona-Virus oder vor der dadurch ausgelösten Erkrankung Covid-19.

Corona und andere STI – Wie wirkt sich das auf das Risiko für einen schweren Verlauf aus?

Die Datenlage zu dem Thema Corona und andere STI ist leider sehr gering – daher kann auch noch nicht gesagt werden, ob es einen Zusammenhang gibt, der etwa vergleichbar einer sogenannten »Huckepack-Infektion« bei HIV und anderen STI ist. Ob einzelne sexuell übertragbare Infektionen die Ansteckungswahrscheinlichkeit mit dem neuartigen Corona-Virus erhöhen, weiß man also noch nicht genau. Einiges deutet aber darauf hin, dass hier kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung besteht.

Allerdings können bestimmte Folgen von STI nachteilig sein. Wenn man zum Beispiel aufgrund einer Hepatitis C bereits fortgeschrittene Leberschäden hat, dann kann das vermutlich zu einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf beitragen. Generell gilt deshalb auch nach wie vor: Lass dich bei Symptomen für eine STI testen, nachdem du das mit der Arztpraxis telefonisch abgestimmt hast.

Weitere Informationen zum Corona-Virus findest du auf www.infektionsschutz.de und bei www.zusammengegencorona.de.

© 2024 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung