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Corona und Sex

Das Corona-Virus ist keine sexuell übertragbare Infektion - dennoch besteht beim Sex ein hohes Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus. Wie also umgehen mit dem Thema Sex und Corona? Und wie kannst du dich beim Sex vor Corona schützen?

     

Ist Corona sexuell übertragbar?

Das Corona-Virus zählt nicht zu den sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Aber: Auch beim Sex besteht ein hohes Ansteckungsrisiko, denn es kann zu einer Übertragung kommen bei:

  • Körperlicher Nähe
    Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung steigt, wenn man einer Person, die mit dem Corona-Virus infiziert ist, näher als 1,50 Meter kommt.
  • Anhusten oder Anhauchen
    Anhusten oder Anhauchen ist einer der Hauptübertragungswege für das Corona-Virus.
  • Küssen
    Auch beim Küssen besteht ein hohes Risiko für eine Übertragung, da hier Speichel ausgetauscht wird.
  • Schmierinfektion
    Eine Übertragung des Corona-Virus durch Schmierinfektionen, also die Weitergabe des Erregers über Gegenstände, aber auch über Finger und Hände, sodass er auf Schleimhäute trifft, kann prinzipiell nicht ausgeschlossen werden. Daher ist das richtige Händewaschen wichtig. Aber auch Sexspielzeug sollte gereinigt werden, gerade wenn man es mit anderen teilt.

Kann ich mich beim Sex vor Corona schützen?

Kondome bieten einen sicheren Schutz vor HIV und senken auch das Ansteckungsrisiko für weitere STI – vor dem Corona-Virus, also vor SARS-CoV-2, schützen sie jedoch nicht. Denn die Übertragung des Corona-Virus erfolgt über größere Tröpfchen und kleinere Aerosole. Das kann beim Husten, Niesen aber auch schon beim Ausatmen passieren. Je näher man einer Person ist, desto mehr Tröpfchen und Aerosole mit Viren können in Mund, Nase und auch die Augen gelangen. Daher kann man sich beim Sex leider nicht vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. SARS-CoV-2 wurde bislang in einer Studie in Sperma nachgewiesen – man kann aber noch nicht sicher einschätzen, ob es auch über Sperma zu einer Ansteckung kommt.

Und was heißt das nun für mein Liebesleben?

Der beste Schutz vor einer schweren Erkrankung an COVID-19 ist die Impfung. Um das Ansteckungsrisiko weiter zu verringern, solltest du persönliche Treffen mit anderen Menschen einschränken – auch wenn es um Sex geht. Was das für das individuelle Liebesleben bedeutet, kann im Einzelnen jedoch sehr unterschiedlich aussehen:

  • Wer in einer monogamen Beziehung ohnehin viel Kontakt hat, etwa weil man zusammenwohnt, muss nicht auf Sex verzichten – allerdings solltet ihr auf mögliche Symptome einer Corona-Infektion achten.
  • Gerade für Singles oder Menschen mit wechselnden (Sex-)Partnerinnen und (Sex-)Partnern bedeutet Corona oft einen größeren Einschnitt in ihr Liebesleben. Da man persönliche Treffen einschränken sollte, heißt das auch, dass man die Anzahl seiner Sexpartnerinnen und Sexpartner verringert und sich und andere zum Beispiel mit einem Corona-Test, der vor dem Sex gemacht wird, vor einer Ansteckung mit Corona schützt. Manche Menschen suchen zum Beispiel auch eine feste Sexbeziehung mit einer Person, um auf diese Weise persönliche Kontakte zu verringern und die Weitergabe des Corona-Virus einzudämmen.
  • Wieder andere verzichten womöglich ganz auf Sex mit anderen Menschen. Manch eine oder einer fokussiert sich in dieser Zeit auch auf sich und die eigene Sexualität. Denn auch »Sex mit sich selbst« kann spannend, lustvoll und reizvoll sein. Du kannst deinen Körper entdecken und herausfinden, was dir wie am besten gefällt, ob du beispielsweise Sextoys magst oder nicht. Und es besteht bei Selbstbefriedigung kein Risiko für eine Infektion mit dem Corona-Virus!

Weitere aktuelle Informationen, nützliche Tipps und verlässliche Hintergründe zum Corona-Virus gibt es bei www.infektionsschutz.de und bei www.zusammengegencorona.de.

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