Erfahrungsgemäß unterscheidet sich der Sprachstil von Erwachsenen und Jugendlichen deutlich. Und auch im interkulturellen oder im medizinischen Kontext ist es nicht immer leicht, das richtige – und vor allem verständliche – Vokabular zu finden. Wenn möglich sollten Sie sich daher auf einen für alle akzeptablen und nachvollziehbaren Wortschatz einigen. Dazu kann es helfen, nach dem Verständnis zu fragen und womöglich das Vokabular des Gegenübers zu übernehmen. Auch Angebote, wie etwa das Internetportal Zanzu, können hier eine wertvolle Unterstützung sein.
Präventionsarbeit und Sexualaufklärung im interkulturellen Kontext
Gerade wenn Sie im interkulturellen Kontext Präventionsarbeit leisten – aber auch sonst – sollten Sie ein Klima schaffen, in dem sich niemand in seinem Denken, Fühlen und Handeln ausgegrenzt fühlt oder in seiner Intimsphäre verletzt wird. Denn in der Sexualaufklärung und der Präventionsarbeit kann es durchaus passieren, dass gegensätzliche Wertvorstellungen aufeinandertreffen. Meinungen und Einstellungen zu Themen wie Partnerwahl, das erste Mal, vor- und außerehelicher Sex sowie die Vielfalt sexueller Orientierungen können je nach kulturellem Hintergrund sehr unterschiedlich sein. Im Gespräch können diese Unterschiede zu Konflikten führen.
Erarbeiten Sie daher vorab Strategien und unter Umständen auch gemeinsame Regeln für einen respektvollen Umgang. In »heiklen« Diskussionen können Sie darauf zurückkommen. Für die Diskussion in Gruppen oder mit Jugendlichen kann es bei manchen Themen auch sinnvoll sein, geschlechter- und herkunftsspezifische Gruppen zu bilden.