Was sollte bei der Einnahme der PrEP beachtet werden?
Damit die PrEP in hohem Maße vor einer HIV-Infektion schützen kann, muss sie korrekt eingenommen werden. Üblich und zugelassen ist dazu eine tägliche Einnahme, bei der man über einen längeren Zeitraum eine Tablette am Tag nimmt, um sich vor HIV zu schützen. Allerdings ist auch eine anlassbezogene Einnahme eine mögliche Option. Wird das Medikament abgesetzt, verschwinden die Wirkstoffe im Körper wieder und somit auch der Schutz vor HIV.
Zu beachten ist, dass die PrEP nur bei korrekter Einnahme vor HIV schützen kann – falsch eingenommen steigt im Gegenteil sogar eher das Risiko, dass es zu einer Ansteckung kommt und dass sich Resistenzen bilden. Dies kann eine spätere HIV-Therapie erschweren. Und auch die Genauigkeit von HIV-Selbsttests kann durch die PrEP beeinflusst werden. Auch aus diesen Gründen sollte die PrEP nur nach einer umfassenden Beratung durch eine auf HIV spezialisierte Ärztin oder einen auf HIV spezialisierten Arzt eingenommen werden.
Und wann kommt eine PrEP zur HIV-Prophylaxe in Frage?
Für Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko kann die PrEP eine Möglichkeit zum Schutz vor HIV sein. Das kann zum Beispiel Männer, die (auch) Sex mit Männern haben, betreffen – wobei das individuelle Schutzverhalten maßgeblich ist. Hierzu sollte man offen mit einer auf HIV spezialisierten Ärztin oder einem auf HIV spezialisierten Arzt sprechen – so kann gemeinsam entschieden werden, ob die PrEP im Einzelfall sinnvoll zum Schutz vor HIV ist oder nicht.