Hygiene ist wichtig – zu viel Hygiene kann aber auch schaden
Generell gilt: Eine STI hat nichts mit zu wenig Körperhygiene zu tun! Dennoch ist Hygiene durchaus wichtig, wenn es um STI geht. Denn wer sich pflegt, entwickelt oft auch ein gutes Gespür für seinen eigenen Körper und nimmt dann mögliche Krankheitsanzeichen von STI schneller wahr. Man merkt früher, dass etwas nicht stimmt, und kann sich rechtzeitig behandeln lassen.
Allerdings kann übertriebene Körperhygiene auch schaden. Scheidenspülungen und Intimsprays beispielsweise können den gesunden Bakterienhaushalt auf der Haut und auf Schleimhäuten aus dem Gleichgewicht bringen. Dadurch können Krankheitserreger leichter eindringen. Deshalb solltest du dich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen, falls du unsicher bist. Frauenärztinnen oder Frauenärzte beziehungsweise Urologinnen oder Urologen können hier ebenfalls weiterhelfen.
Folgen falscher Intimpflege
Die falsche Intimpflege kann auch ein Auslöser für Erkrankungen sein, zum Beispiel für die Candidose: Auf der Haut und auf Schleimhäuten leben verschiedene Mikroorganismen, Bakterien und Pilze – das ist völlig normal und sogar nützlich, um Krankheitserreger abzuwehren. Gerät das Gleichgewicht dieser Organismen aber durcheinander, kann sich der Candida-Pilz massiv ausbreiten – vor allem an den Schamlippen und der Vagina, an der Eichel und der Vorhaut. Grund dafür kann auch eine übertriebene Intimpflege sein.
Obwohl eine Candidose in der Regel gut behandelt werden kann und keine schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen hat, verursacht sie doch oft Juckreiz und Schmerzen beim Sex. Deshalb solltest du, gerade wenn du davon betroffen bist, zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.